22. Juni 2021
Mich erinnert die Baustelle an das Leben so ganz allgemein! Daher fühle ich mich jeden Morgen, wenn ich auf das Gelände komme, so richtig zu Hause.
An vielen Ecken stehen Gerüste und es wird geklopft, gebohrt und gesägt. Der Krahn bewegt schwere Lasten und die Mitarbeiter bearbeiten ihre Aufträge. Lastwagen liefern Baustoffe und andere bringen den Schutt und Dreck weg. Ich bin begeistert, denn es wird nie langweilig, überall ist was los und dann am Freitag, in der Mittagspause, geht ein leichter Duft über das Gelände von gegrillten Würstchen.
Ist das nicht das Leben? Zumindest bei mir ist es so. Da werden schwere Lasten getragen, es wird gebohrt und gehämmert, es gibt Menschen, die singen und pfeifen und manche, die sind nicht so fröhlich. Und dann gibt es Zeiten, wo Gerüste abgebaut und der Schutt weggefahren wird und der wunderbare Duft von getaner Arbeit in der Luft liegt. An unserer aller Leben wird gearbeitet und es ist wunderbar, dass wir noch nicht fertig sind. Manchmal passt uns die Baustelle des Lebens nicht. Umso schöner ist es dann, wenn manche Bereiche neu gestrichen sind und im Glanz erstrahlen.
Lena Leuenberger